Wir erleben Burnout heute zunehmend als den »ganz normalen Wahnsinn«, von dem jede Altersstufe betroffen sein kann. Das Krankheitsbild ist ein schleichend voranschreitender Zustand tiefer geistiger, seelischer und körperlicher Erschöpfung. Die Symptome sind vielfältiger Natur und reichen von Kopfschmerzen, Herzrasen und Bluthochdruck bis zu Nervosität, Ängsten und Suizidgefahr. Bei den Ursachen spielen vor allem berufliche, soziale und private Verpflichtungen eine große Rolle. Aber auch die ständige Verfügbarkeit durch Handys, Laptops etc., die in den letzten Jahren Einzug in unser Leben gehalten hat, tragen dazu bei. Zunehmend ist auch die Tendenz, nicht nur die Technik sondern auch uns selbst zu perfektionieren, dafür verantwortlich, dass wir oft dauerhaft über unsere Grenzen hinausgehen.
Wenn wir Achtsamkeit praktizieren, beginnen wir damit, unsere geistige und körperliche Verfassung bewusst wahrzunehmen. Wir nehmen die Anzeichen von Erschöpfung und Nervosität wahr. Wenn wir uns selbst eine Zeitlang bewusst und wertfrei beobachten, werden wir all die automatisch abgespulten Reaktionen bemerken, die zu einem wesentlichen Teil unseres Lebens geworden sind. Sie wahrzunehmen eröffnet uns die Möglichkeit der Überprüfung, ob unser tägliches Pensum wirklich im Einklang mit unseren Wünschen, Bedürfnissen und Zielen steht. Und schließlich entwickeln wir in der Achtsamkeit die Fähigkeit zu akzeptieren, dass uns unser Körper und unser Geist Grenzen setzt, und wir lernen Mitgefühl und Verständnis dafür zu haben. Diese Signale wahrzunehmen und auf sie zu hören, sind der Schlüssel, um einem Burnout vorzubeugen.